§ 37 SGB XI: Pflegegeld für selbst beschaffte Pflegehilfen
veröffentlicht am |
13.09.2019 |
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Änderungsgrundlage | Artikel 1 des Gesetzes zur sozialen Absicherung des Risikos der Pflegebedürftigkeit (Pflege-Versicherungsgesetz - PflegeVG) vom 26.05.1994 (BGBl. I S. 1014) |
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Inkrafttreten | 01.04.1995 |
Gültig bis | 24.06.1996 |
Version | 001.00 |
(1) Pflegebedürftige können anstelle der häuslichen Pflegehilfe ein Pflegegeld beantragen. Der Anspruch setzt voraus, daß der Pflegebedürftige mit dem Pflegegeld dessen Umfang entsprechend die erforderliche Grundpflege und hauswirtschaftliche Versorgung durch eine Pflegeperson in geeigneter Weise selbst sicherstellt. Das Pflegegeld beträgt je Kalendermonat:
1. | für Pflegebedürftige der Pflegestufe I 400 Deutsche Mark, |
2. | für Pflegebedürftige der Pflegestufe II 800 Deutsche Mark, |
3. | für Pflegebedürftige der Pflegestufe III 1 300 Deutsche Mark. |
(2) Besteht der Anspruch nach Absatz 1 nicht für den vollen Kalendermonat, ist der Geldbetrag entsprechend zu kürzen; dabei ist der Kalendermonat mit 30 Tagen anzusetzen.
(3) Pflegebedürftige, die Pflegegeld nach Absatz 1 beziehen, sind verpflichtet,
1. | bei Pflegestufe I und II mindestens einmal halbjährlich, |
2. | bei Pflegestufe III mindestens einmal vierteljährlich |
einen Pflegeeinsatz durch eine Pflegeeinrichtung, mit der die Pflegekasse einen Versorgungsvertrag abgeschlossen hat, abzurufen. Die Kosten des Pflegeeinsatzes werden dem Pflegebedürftigen von der Pflegekasse auf Nachweis unter Anrechnung auf das Pflegegeld erstattet.